Meine 3 Fails der letzten 2 Wochen
- Lisa
- 28. Nov. 2022
- 4 Min. Lesezeit
Puh, die letzten zwei Wochen waren nicht ohne. Von Portugal nach Spanien. Ich dachte, ich würde mich so wohlfühlen, wie im Januar, als wir losgefahren sind. Mia und ich haben 4 Wochen fast die gesamte Zeit alleine verbracht und ich fühle mich in Spanien wie zu Hause. Das Gefühl auf der Straße zu sein, die Landschaft, die Menschen. Jetzt fuhr ich rüber und es ging ehrlich gesagt erst mal einiges schief.
Ohne Internet in einer Großstadt! Ich landete an komischen Plätzen, fühlte mich unwohl, bekam zuerst keine neue Telefonkarte und war komplett ohne Internet in einer riesigen Stadt ohne Parkplätze.
Zwar blieb ich ruhig, der Tag konnte jedoch, nachdem ich auch noch Passwörter und PUKs meines Routers suchen durfte und mein komplettes Wohnmobil auseinander genommen habe, echt in die Tonne. Ich saß bei Abenddämmerung heulend in meinem Auto und lande erst mal Maps typisch in einer kleinen Stadt mit engen Gassen. Angeblich an meinem Ziel angekommen. Na Danke Google Maps. Der zweite Versuch brachte mich zu Bahnschienen, mitten im Industriegebiet. Zumindest schlafen konnte ich dort. Das Gefühl von "Heimat" stellte sich nicht ein. Eher fühlte es sich an, als wäre ich von zu Hause weg gefahren.

Wo ist meine Heimat? Portugal, das Land, was ich am Anfang eigentlich zügig wieder verlassen wollte, weil es mich mega gestört hat, dass man theoretisch nirgends offiziell stehen darf. Anfangs hat mich das total gestresst und genau da habe ich es auch 1-2 Mal erlebt, dass ich weg geschickt wurde. Danach nie wieder. Und tatsächlich ist Portugal so etwas wie unser Zuhause geworden. Mia sagte sogar vor ein paar Tagen, dass sie sich hier ein "Haus" wünscht und heute habe ich ihr im Womo auf der Fahrt nach Aljezur die Mobile Homes gezeigt, die man hier kaufen kann. So etwas könnte ich mir tatsächlich vorstellen. Meine Vorstellungen für eine "Base" haben sich die letzten Monate ziemlich genau entwickelt. Abgeschieden, aber trotzdem mit anderen Menschen zusammen. Am liebsten an einem Waldrand. Ein großes Stück Land, mit einer "Base" in der Mitte wo man sich trifft, oder auch eben nicht.
Gemeinsame Zeit, trotzdem kann jeder sein Ding machen.
Um mich herum ein wilder Garten mit vor allem Obst, worum ich mich aber wenig kümmern brauch. Mia möchte gerne ein Trampolin. Zu weit weg vom Meer sollte es auch nicht sein. Trotzdem möchten wir jederzeit auch mit dem Camper zum Strand fahren können. Mal schauen, ob und wann dies so eintreffen wird.
Wichtige Erkenntnis! Trotzdem war die Reise nach Spanien für mich super wichtig, um genau dies zu erkennen. Zu erkennen, dass Portugal unsere zweite Heimat geworden ist. Die Plätze und vor allem die Menschen, die wir kennenlernen durften. Einige werden wir im Frühjahr wieder sehen und auch sonst, trifft man hier überall immer jemanden, den man kennt. So groß ist Portugal ja nicht.
Die ganzen tollen Plätze, die Strände sind einfach einzigartig. Weiter oben die Wälder in die ich mich verliebt habe. Trotzdem heißt es für mich nicht, dass ich jetzt nur noch hier bleibe und nichts mehr von der Welt sehen möchte. Für nächsten Sommer steht Schweden ganz groß auf meiner Liste und ich habe auch schon eine grobe Idee, wie das aussehen soll. Luna möchte ich gerne mitnehmen. Dafür darf ich aber noch ein paar Vorkehrungen treffen. Ob Mia mitkommt oder ich die 3-4 Wochen nutze, wo sie bei ihrem Papa ist, weiß ich auch noch nicht. Einen Platz für Lilli Zwerg unser Womo wäre auch wünschenswert.
Los lassen! Dazu habe ich Social Media für mich los gelassen. Vor allem Instagram. Nach keine Ahnung 10 Jahren? Instagram, ist für mich einfach zu einer zu großen Zeitinvestition geworden und es ist in den Jahren immer aufwendiger geworden, die Menschen zu erreichen zu unterhalten, geschweige denn zu wachsen. Es wäre möglich, aber es ist es mir nicht wert! Ich gehöre definitiv zu den ganz oder gar nicht Typen und habe es deshalb für mich vor allem auf Pinterest reduziert. Wie lange und in welchem Rahmen ich Tik Tok noch weiter bespiele, weiß ich nicht.
Aktuell überlege ich meine Perfektion etwas los zu lassen und zumindest meine Videos überall zu posten. Auch auf Instagram, weil ich von vielen die mir dort folgen gehört habe, das Tik Tok nicht so ihr Ding ist.
Instagram Storys möchte ich aber erst mal nicht mehr machen! Die Zeit wird es zeigen und ich hinterfrage aktuell sehr stark den Zeitaufwand, den ich investiere, um andere Menschen zu "unterhalten" bzw. zu inspirieren. 24/7 daran zu denken, dass dies oder jenes eine gute Story sein könnte, möchte ich nicht mehr!
Meine Message
Wie du siehst, alles ist ein Prozess und verändert sich stetig.
Und das ist auch die Message, die ich dir heute, mit diesem kleinen Beitrag mitgeben möchte.
Nur, weil du dir etwas überlegt hast und in deiner Vorstellung toll klingt. Die Realität kann KOMPLETT anders aussehen.
Das ist vollkommen in Ordnung. Du brauchst weder dir noch dir von anderen Menschen den Druck machen lassen, die sagen: Ach ich dachte.....!
Es ist dein Leben. Du schreibst die Erinnerungen. Pläne ändern sich...so what.
Am Ende ist es nur wichtig, dass du dich wohlfühlst und deine eigene Geschichte schreibst!
Deine Lisa
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